Was der innere Autopilot mit chronischen Schmerzen zu tun hat
Aktualisiert: 15. Juni 2022
Und ohne es zu merken, bin ich schon wieder in die Schonhaltung gerutscht. Dabei verlagert sich das Gewicht von einem Bein etwas mehr auf das andere und entlastet so den Fuß, der gerne kräftig weh tut. Wenn ich etwas mit Bestimmtheit sagen kann, dann das, dass ich hierüber gar nicht mehr nachdenken muss, was mein momentanes Wohlbefinden deutlich erleichtert. Genau dafür ist der innere Autopilot da! Er hilft uns hervorragend kurzfristige Lösung zu finden und diese in Gewohnheiten zu verwandeln. Allerdings ist er auch völlig schlecht darin, ob es mir auf längere Sicht mit seinen Lösungen gut geht oder nicht.

Wie der Autopilot funktioniert
Schaue ich mir zum Beispiel meine häufige Entlastung meines linken Beines an, da schiebt sich die Hüfte einfach nur ein Stückchen nach rechts, so habe ich bemerkt, dass die Muskulatur an meinem rechten Bein und in der Hüfte deutlich zugenommen hat, die auf der linken Seite allerdings schwächer geworden ist. Dann haut es mit der muskulären Balance nicht mehr so hin und ich fange immer öfter an, schief da zustehen. Das will ich natürlich überhaupt nicht, aber ob ich das will oder nicht interessiert den flotten, automatischen Problemlöser in mir überhaupt nicht. Er will eine Lösung für das Problem, dass jetzt gerade da ist und Schmerz ist ein Problem, welches er naturgemäß sofort angehen möchte. Durch den schiefen Beckenstand ergaben sich inzwischen Probleme in der unteren Wirbelsäule und da mein Körper meinen Kopf ja lieber gerade als schräg tragen will, versucht er durch die Muskelspannung im Rücken das Schiefe wieder auszugleichen. Letztlich bekomme ich Kopfweh nur weil mein Fuß weh tut. Klingt merkwürdig, funktioniert aber genauso.