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AutorenbildGideon Franck

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen? Von der Balance zwischen Lebendigkeit und Funktionieren


erschöpft

Anfang des Jahres - da werden die Ärmel wieder hochgekrempelt. Und los geht’s. Dieses Jahr soll’s anders werden … doch dann kommt wieder der größte Übeltäter um die Ecke. Das ganz normale Leben.


Und zack, funktioniere ich wieder so vor mich hin.


Neulich war ich im Freizeitstress. Wer mich kennt weiß, dass ich viel und gerne arbeite. Gleichzeitig kann ich mich aber auch für 1000 andere Dinge interessieren und… Ach ja, da gibt es ja noch die Schmerzen, die auch ihre Zeit einfordern.


So fand ich mich in der Lage wieder, die mir von vielen Klient*innen immer wieder erzählt wird: „Wann soll ich das um Himmels willen auch noch machen?“


Ich hatte mir vorgenommen täglich mindestens 40 Minuten zu meditieren, täglich eine kleine Runde Yoga zu machen und natürlich auch noch die Übungen aus der Physiotherapie. 


Spaziergang mit Hund

Darüber hinaus haben wir einen sehr lauffreudigen Hund, der morgens mindestens 1 Stunde sein Recht bekommt (und dann natürlich auch noch zwei bis dreimal am Tag mit einem von uns unterwegs ist).Morgens bin halt ich dran.


Alles für sich genommen ist prima. Macht mir richtig Spaß! Jetzt darf nur nichts mehr dazwischen kommen. Viel schlimmer ist es aber, wenn sich neue dauerhafte Dinge auftun, um die man sich einfach kümmern muss.


Gewohnheiten - erst die Arbeit, dann das Vergnügen


Stress

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und mögen es, wenn alles so läuft, wie wir es wollen.

Kennst du das auch? Irgendwie ist es doof, wenn etwas unsere Pläne durchkreuzt.

Dabei ist es eigentlich halb so wild und nicht mal die Stressreaktion unseres Körpers wert, wenn wir einfach etwas ausfallen lassen würden und dabei locker bleiben.


Ja, ich bin ein großer Fan davon, wenn wir unsere Fertigkeiten regelmäßig üben und trainieren. 

Und bei vielen Sachen, gerade in unserem Programm von Schritt ins Leben, ist regelmäßiges Üben auch wichtig. Doch wenn ich eine zu starke Regel daraus werden lasse, die ich jederzeit durchsetzen will, dann wird bald der Spaß an der Sache verschwunden sein.


In einer meiner Blogbeiträge habe ich darüber geschrieben, wie sinnvoll es ist, sich durch das Rezept zu arbeiten. Und irgendwann habe ich auch schon mal geschrieben, dass ich Pasta liebe. Aber jeden Tag Pasta ist halt auch Nix. Wirklich jeden Tag stur nach Rezept kochen wird langweilig.


Achtsamkeit zu üben braucht beispielsweise regelmäßige Praxis. Wenn ich es nun aber einen Tag mal nicht schaffe oder etwas dazwischenkommt, dann mach dir keinen Stress. Leg einfach am nächsten Tag wieder los.


Nur wenn es dann auch nicht klappt, und am nächsten Tag danach wieder nicht, und so weiter, dann ist es vielleicht Zeit, für einen sanften aber bestimmten Tritt in den Hintern. Natürlich gilt das gleiche auch für andere Übungen.


Wir alle haben den Spruch „erst die Arbeit dann das Vergnügen“ gut gelernt. Nur ist es meiner Meinung Erfahrung nach so, dass die meisten Schmerzpatienten das Vergnügen eher vergessen und dann darüber unglücklich sind, weil sie jede freie Minute mit dem Arbeiten verbringen. Nur so schafft man die Sachen, die liegen geblieben sind, gell?


Prioritäten

Da kommen wir doch direkt zum nächsten Punkt. Es geht um Prioritäten. Wie oft habe ich schon erlebt, dass das Zusammenlegen der Wäsche wichtiger erschien als die Übungen für den Körper oder das Treffen mit Freunden.

Äh, warum eigentlich? Als Antwort erhalte ich üblicherweise: „Na, das muss doch erst gemacht sein. Sonst habe ich ein zu schlechtes Gewissen.“


fragend verwirrt

Aha, ist das nicht interessant? Wenn ich nichts mit meinen Freunden mache, habe ich kein so schlechtes Gewissen, als wenn die Wäsche nicht gemacht ist? Wow!


Gewiss, manche Sachen müssen gemacht werden (zumindest irgendwann). Gleichzeitig mach dir doch mal Gedanken, was du wirklich in den Vordergrund stellen willst und wozu dein Körper „Ja!“ sagt.

Leben mit chronischen Schmerzen ist halt anders als ohne und es verlangt von uns, dass wir unsere Prioritäten anpassen.


Balance finden

Vielleicht ist es also Zeit, was ganz Neues zu probieren. Vielleicht gibt es auch den Mittelweg - den Weg zwischen Pflichterfüllung (auch in der Freizeit) und abhängen.

Für den plädiere ich ganz stark.


Der hilft nämlich auch deinem Gehirn wieder etwas mehr in Balance und Ruhe zu kommen. Wenn du so tickst wie ich, dann liegt dein richtiges Maß genau dort, wo dein Kopf sagt, dass du gerade so zu wenig gemacht hast.


Diese Balance zu finden, ist natürlich auch Teil unseres Schritt ins Leben Trainings, dass bald auf neuen Füßen steht. Wenn du dich dafür interessierst, dann kannst du dich hier auf die Warteliste setzen lassen:



Ich freue mich auf einen Schritt ins Leben mit dir,


Gideon 

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